Technische Anlagen
Um Heizenergie zu sparen und eine gute Raumluftqualität zu erreichen, muss in einem Passivhaus eine Lüftungsanlage eingebaut werden. Damit der Wärmeverlust durch das Lüften reduziert wird, verfügt die Lüftungsanlage über einen Wärmeübertrager, durch den die Außenluft mit der Abluft aufgewärmt wird. Vielfach wird das von Menschen, die es nicht kennen, als kritisch beachtet und es gibt Vorbehalte, etwas so wichtiges wie die Luft zum Atmen technisch regeln zu lassen. Technisch gesehen ist eine Lüftungsanlage jedoch nicht wesentlich komplexer und fehleranfälliger als eine Dunstabzugshaube in der Küche und sollte sie mal ausfallen kann man immer noch – wie bei jedem anderen Haus – ein Fenster öffnen. Wir haben die wesentlichen Aspekte zum Thema Lüftungsanlage für unsere Kunden in einem Merkblatt erläutert, welches zum Download bereitsteht.
Die Wärmeverluste werden durch eine gut isolierte Gebäudehülle und Reduzierung der Lüftungsverluste minimiert; nun kommt es noch drauf an die restliche benötigte Energie umweltfreundlich bereitzustellen.
In unseren Häusern wird der Wärmebedarf überwiegend durch die Abwärme der Haushaltsgeräte und Bewohner sowei durch solare Einstrahlung gedeckt. Der Restbedarf ist so gering, dass er über direktelektrische Heizflächen abgesichert werden kann. „Heizen mit Strom“ hört sich zunächst einmal nicht umweltfreundlich an. Schliesslich wird im deutschen Strommix ca 2,6 KWh Energie gebraucht, um beim Verbraucher 1 KWh Strom bereitzustellen. Für die geringe Menge an zusätzlicher Heizenergie, die zu bestimmten Zeiten nötig ist, sind jedoch die Wärmeverluste auf den letzten Metern im Gebäude und sehr gute Dosierbarkeit entscheidend.
Ähnlich ist es beim warmen Trinkwasser: Hier wird der Großteil der benötigten Energie durch eine thermische Solaranlage gewonnen und nur der verhältnismäßig kleine Rest über einen direktelektrischen Durchlauferhitzer bereitgestellt.
Der beste Beleg dafür, dass unser System funktioniert, ist, dass in von uns gebauten Häusern nicht mehr Strom verbraucht wird als im Bundesdurchschnitt.